Wenn ich von vorn anfangen will, müssen wir zurück ins Jahr 2020, um genau zu sein in den damaligen März. Zu dieser Zeit wurde der erste harte Lockdown in Bezug auf Corona ausgerufen. Als freischaffender Klarinettist ist mir meine ganze Arbeit weggebrochen und folglich hatte ich Sorge, verrückt zu werden. Also beschloss ich, etwas zu tun, was bisher eher unten auf meiner „Bucket List“ stand: Yoga. Ich bediente so ziemlich alle Klischees, die man als nicht Yogi so mit sich bringen kann: Yoga dient nur zur Entspannung, die Bewegungsabläufe sind nicht fordernd, das ist ohnehin eher was für Frauen etc. Die erste Anschaffung, die ich tätigte, war der Kauf einer App namens „Asana“. Dass das Wort Asana Körperhaltung bedeutet bzw. eine der acht Säulen im aṣṭav aṅgāni (dem achtgliedrigen Yogapfad) ist, war mir zu dem Zeitpunkt wirklich gar nicht bewusst.

Es war wie eine Sportart.

Ich wollte mehr Sport treiben, meinen Körper flexibler machen und hatte nichts mit Mantren oder dergleichen am Hut. So tief wie möglich in eine Haltung reingehen, über meine Grenzen hinaus schießen, unkontrolliert und übermütig. So waren meine ersten Erfahrungen mit den Übungen. Nach einem Jahr „Training“ mit verschiedenen Apps und Videos lernte ich Lisa Mittag, meine jetzige Yogalehrerin, kennen. Im Juni 2021 hatte ich meine erste Stunde bei ihr und wurde so inspiriert, dass ich die 200h Yogalehrer:innen Ausbildung am YIB (Yogainstitut Bremen) noch im Oktober 2021 begann. 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner